Focusing-Schritte
Focusing ist ein natürlicher Prozess. Ihn in einzelne Schritte zu unterteilen, ist eher künstlich, macht aber verständlich, worum es bei diesem Prozess geht.
In der Praxis und mit ein bisschen Übung stellen diese Schritte einen organischen Vorgang dar, der mit der Zeit selbstverständlich abläuft.
Gendlin hat die Bewegungen des Focusing in sechs Schritte unterteilt, da er durch jahrelange Erfahrung zu der Einsicht kam, dass sich auf diese Weise Focusing am effektivsten vermitteln lässt.
Sie können jetzt gleich Focusing ausprobieren, in dem Sie die untenstehenden Anweisungen von Eugene T. Gendlin aus seinem Buch „Focusing“ befolgen:
Freiraum schaffen
Erst bitte ich Sie, einmal ganz ruhig zu sein. Entspannen Sie sich einen Moment. Nun gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit in Ihr Inneres, in Ihren Körper, vielleicht auf Ihren Magen oder Ihre Brust. Achten Sie darauf, was dort vor sich geht, wenn Sie fragen: "Wie steht es mit meinem Leben? Was ist im Moment für mich das Wichtigste?" Horchen Sie in Ihren Körper hinein und lassen Sie die Antworten langsam von dort kommen. Wenn etwas auftaucht, dringen Sie nicht hinein. Treten Sie einen Schritt zurück, sagen Sie: "Ja, das ist da. Ich kann es hier fühlen." Lassen Sie einen kleinen Raum offen zwischen dem Etwas und Ihnen. Dann fragen Sie, was Sie sonst noch fühlen. Warten Sie erneut auf die Antwort. Normalerweise sind es mehrere Dinge.
Einen Felt Sense kommen lassen
Wählen Sie eines unter den soeben aufgetauchten Problemen aus. Dringen Sie aber nicht hinein. Treten Sie einen Schritt zurück. Natürlich hat das Problem, mit dem Sie sich beschäftigen, viele Aspekte – zu viele, um an jeden davon einzeln zu denken. Sie können aber alle diese Aspekte gleichzeitig fühlen. Achten Sie auf die Stelle, an der Sie gewöhnlich Gefühle empfinden und sehen Sie, welches Gefühl das Problem in seiner Gesamtheit in Ihnen auslöst. Lassen Sie dieses komplexe Gefühl auf sich wirken.
Den Felt Sense beschreiben: einen „Griff“ finden
Welcher Art ist dieser unklare Felt Sense? Lassen Sie ein Wort, einen Satz, ein Bild aus dem Felt Sense entstehen. Es kann ein Eigenschaftswort sein wie "eng, schmutzig, angsteinflößend, blockiert, schwer, nervös," ein Satz oder ein Bild. Bleiben Sie in Berührung mit dem Felt Sense, bis Worte oder Bilder kommen, die genau dazu passen.
Vergleichen
Gehen Sie hin und her zwischen dem Felt Sense und dem Wort (oder Satz oder Bild). Prüfen Sie, wie gut beide zusammenpassen. Achten Sie darauf, ob ein kleines körperliches Signal Ihnen bestätigt, dass Sie das richtige Wort gefunden haben.
Um das herauszufinden, müssen Sie sich sowohl den Felt Sense als auch das Wort vergegenwärtigen.
Wenn sich der Felt Sense verändert, muss sich auch das Wort oder das Bild verändern, bis es genau die Eigenschaft des Felt Sense trifft.
Fragen
Nun fragen Sie: "Woran liegt es, dass dieses Problem in mir dieses bestimmte Gefühl hervorruft?"(das Sie soeben benannt oder mit einem Bild umschrieben haben).
Achten Sie dabei darauf, dass Sie den Felt Sense wieder spüren, frisch und lebendig (und nicht nur in der Erinnerung). Wenn er da ist, berühren Sie ihn, fühlen Sie ihn, fragen Sie: "Was macht das ganze Problem so....?" Oder: “Was ist in diesem Gefühl?“ Sollten Sie darauf eine schnelle Antwort erhalten, ohne dass ein "Shift" im Felt Sense eintrifft, lassen Sie diese Antwort an sich vorübergehen. Gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit wieder in Ihren Körper und suchen Sie den Felt Sense erneut. Dann fragen Sie wieder. Bleiben Sie in Kontakt mit dem Felt Sense, bis die Antwort mit einem "Shift", einer körperlichen Erleichterung und Entspannung, eintrifft.
Annehmen und schützen
Nehmen Sie alles, was mit einem Shift kommt, in einer freundlichen Haltung entgegen. Lassen Sie es eine Weile auf sich wirken, selbst dann, wenn es nur eine leichte Entspannung war. Was auch immer kommt, es handelt sich nur um einen einzelnen Shift unter mehreren, die noch kommen werden. Nach einer kleinen Weile werden Sie weitermachen wollen, doch vorerst halten Sie einen Moment inne.
Wenn Sie beim Lesen dieser Anleitung irgendwo eine kleine Weile damit verbracht haben, auf ein unklares, umfassendes körperliches Empfinden eines Problems zu horchen, dann war das Focusing. Es spielt dabei keine Rolle, ob ein Body Shift eintrat oder nicht. Er kommt ohne unser Dazutun. Wir haben keine Kontrolle darüber.
In der Praxis und mit ein bisschen Übung stellen diese Schritte einen organischen Vorgang dar, der mit der Zeit selbstverständlich abläuft.
Gendlin hat die Bewegungen des Focusing in sechs Schritte unterteilt, da er durch jahrelange Erfahrung zu der Einsicht kam, dass sich auf diese Weise Focusing am effektivsten vermitteln lässt.
Sie können jetzt gleich Focusing ausprobieren, in dem Sie die untenstehenden Anweisungen von Eugene T. Gendlin aus seinem Buch „Focusing“ befolgen:
Freiraum schaffen
Erst bitte ich Sie, einmal ganz ruhig zu sein. Entspannen Sie sich einen Moment. Nun gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit in Ihr Inneres, in Ihren Körper, vielleicht auf Ihren Magen oder Ihre Brust. Achten Sie darauf, was dort vor sich geht, wenn Sie fragen: "Wie steht es mit meinem Leben? Was ist im Moment für mich das Wichtigste?" Horchen Sie in Ihren Körper hinein und lassen Sie die Antworten langsam von dort kommen. Wenn etwas auftaucht, dringen Sie nicht hinein. Treten Sie einen Schritt zurück, sagen Sie: "Ja, das ist da. Ich kann es hier fühlen." Lassen Sie einen kleinen Raum offen zwischen dem Etwas und Ihnen. Dann fragen Sie, was Sie sonst noch fühlen. Warten Sie erneut auf die Antwort. Normalerweise sind es mehrere Dinge.
Einen Felt Sense kommen lassen
Wählen Sie eines unter den soeben aufgetauchten Problemen aus. Dringen Sie aber nicht hinein. Treten Sie einen Schritt zurück. Natürlich hat das Problem, mit dem Sie sich beschäftigen, viele Aspekte – zu viele, um an jeden davon einzeln zu denken. Sie können aber alle diese Aspekte gleichzeitig fühlen. Achten Sie auf die Stelle, an der Sie gewöhnlich Gefühle empfinden und sehen Sie, welches Gefühl das Problem in seiner Gesamtheit in Ihnen auslöst. Lassen Sie dieses komplexe Gefühl auf sich wirken.
Den Felt Sense beschreiben: einen „Griff“ finden
Welcher Art ist dieser unklare Felt Sense? Lassen Sie ein Wort, einen Satz, ein Bild aus dem Felt Sense entstehen. Es kann ein Eigenschaftswort sein wie "eng, schmutzig, angsteinflößend, blockiert, schwer, nervös," ein Satz oder ein Bild. Bleiben Sie in Berührung mit dem Felt Sense, bis Worte oder Bilder kommen, die genau dazu passen.
Vergleichen
Gehen Sie hin und her zwischen dem Felt Sense und dem Wort (oder Satz oder Bild). Prüfen Sie, wie gut beide zusammenpassen. Achten Sie darauf, ob ein kleines körperliches Signal Ihnen bestätigt, dass Sie das richtige Wort gefunden haben.
Um das herauszufinden, müssen Sie sich sowohl den Felt Sense als auch das Wort vergegenwärtigen.
Wenn sich der Felt Sense verändert, muss sich auch das Wort oder das Bild verändern, bis es genau die Eigenschaft des Felt Sense trifft.
Fragen
Nun fragen Sie: "Woran liegt es, dass dieses Problem in mir dieses bestimmte Gefühl hervorruft?"(das Sie soeben benannt oder mit einem Bild umschrieben haben).
Achten Sie dabei darauf, dass Sie den Felt Sense wieder spüren, frisch und lebendig (und nicht nur in der Erinnerung). Wenn er da ist, berühren Sie ihn, fühlen Sie ihn, fragen Sie: "Was macht das ganze Problem so....?" Oder: “Was ist in diesem Gefühl?“ Sollten Sie darauf eine schnelle Antwort erhalten, ohne dass ein "Shift" im Felt Sense eintrifft, lassen Sie diese Antwort an sich vorübergehen. Gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit wieder in Ihren Körper und suchen Sie den Felt Sense erneut. Dann fragen Sie wieder. Bleiben Sie in Kontakt mit dem Felt Sense, bis die Antwort mit einem "Shift", einer körperlichen Erleichterung und Entspannung, eintrifft.
Annehmen und schützen
Nehmen Sie alles, was mit einem Shift kommt, in einer freundlichen Haltung entgegen. Lassen Sie es eine Weile auf sich wirken, selbst dann, wenn es nur eine leichte Entspannung war. Was auch immer kommt, es handelt sich nur um einen einzelnen Shift unter mehreren, die noch kommen werden. Nach einer kleinen Weile werden Sie weitermachen wollen, doch vorerst halten Sie einen Moment inne.
Wenn Sie beim Lesen dieser Anleitung irgendwo eine kleine Weile damit verbracht haben, auf ein unklares, umfassendes körperliches Empfinden eines Problems zu horchen, dann war das Focusing. Es spielt dabei keine Rolle, ob ein Body Shift eintrat oder nicht. Er kommt ohne unser Dazutun. Wir haben keine Kontrolle darüber.